Entspannungsverfahren
Ein Glas mit Wasser kann nicht zugleich heiß und kalt sein. Eine ähnliche Regel kann man auch für den menschlichen Organismus formulieren. Wir sind kaum in der Lage, ängstlich, nervös, gereizt, wütend oder verzweifelt und zugleich entspannt zu sein.
Daher kommt den Entspannungsverfahren in der therapeutischen Praxis eine wichtige Aufgabe zu. Einerseits helfen die Entspannungsverfahren und deren Einübung, die Voraussetzungen für eine erfolgversprechende "Stimmung" in der Therapiesitzung zu schaffen. Andererseits sind die Entspannungsverfahren auch eine gute Übung für den Alltag, insbesondere immer dann, wenn wir uns von negativen Emotionen überrollt fühlen. Damit die Entspannungsverfahren aber auch dann funktionieren, wenn wir z.B. wütend oder ängstlich zu werden drohen, müssen wir sie vorher in einer ruhigen Umgebung trainieren und einüben.
Die beiden klassischen Entspannungsverfahren sind
- autogenes Training
- progressive Muskelentspannung
Das autogene Training nutzt dabei den Wirkungszusammenhang, dass wir mittels einer mentalen Entspannung auch unseren Körper entspannen können. Die progressive Muskelentspannung geht umgekehrt vor. Beide Verfahren basieren darauf, dass von uns immer wieder eingeübte Prozesse sich durch die ständige Wiederholung in unserem Körper verankern lassen. Je mehr wir dies üben, umso leichter können wir diese Techniken im Alltag bzw. in Krisensituationen gewinnbringend abrufen.